NRW experimentiert mit digitalem Gebäuderessourcenpass

NRW experimentiert mit digitalem Gebäuderessourcenpass

In den letzten Jahren ist den CO2-Emissionen, die beim Betrieb von Gebäuden entstehen, viel Aufmerksamkeit geschenkt worden. Die Debatte um das sogenannte Heizungsgesetz war Teil dessen. Bedeutsam ist allerdings auch der CO2-Fußabdruck, den ein Gebäude über seinen gesamten Lebenszyklus hinweg aufweist. NRW testet jetzt, wie sich dieser praktikabel messen lässt.

In den letzten Jahren ist den CO2-Emissionen, die beim Betrieb von Gebäuden entstehen, viel Aufmerksamkeit geschenkt worden. Die Debatte um das sogenannte Heizungsgesetz war Teil dessen. Bedeutsam ist allerdings auch der CO2-Fußabdruck, den ein Gebäude über seinen gesamten Lebenszyklus hinweg aufweist. NRW testet jetzt, wie sich dieser praktikabel messen lässt.

Düsseldorf. Das Land Nordrhein-Westfalen hat ein Projekt zur Erprobung digitaler Gebäuderessourcenpässe gestartet. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung hat NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) gestern (11. März 2025) mit acht Wohnungsbauunternehmen unterzeichnet, wie das NRW-Bauministerium mitteilte. Die Unternehmen wollen öffentlich geförderten Wohnraum errichten und dabei testen, wie sich der CO2-Fußabdruck eines Gebäudes über seine gesamte Lebensdauer hinweg ermitteln lässt.

„Mit der Erstellung von digitalen Gebäuderessourcenpässen wird der CO2-Fußabdruck eines Gebäudes digital dokumentiert, Aufmerksamkeit für die Verwendung von CO2-armen Baumaterialien geschaffen und zugleich die Wiederverwendbarkeit der kostbaren Baumaterialen im Sinne der Kreislaufwirtschaft gestärkt“, erklärte Ina Scharrenbach die Zielsetzung hinter dem Gebäuderessourcenpass. Die digitalen Pässe sollen automatisch erstellt werden können.

Bisher gibt es dafür in Deutschland verschiedene Verfahren. Das Projekt in NRW soll versuchen, ein einfaches, kostengünstiges und gut handhabbares Modell zu entwickeln. Die öffentliche Wohnraumförderung sieht Ministerin Scharrenbach dabei als ideale Plattform für das Projekt an: „Die öffentliche Wohnraumförderung in Nordrhein-Westfalen ist Klimaschützerin. Wir fördern Wohnungen, die sicher, ökologisch-sauber und für die Menschen bezahlbar sind.“

Nachhaltigkeit und Bezahlbarkeit miteinander vereinbaren

Gerade die Bezahlbarkeit ist ein wichtiger Aspekt, schließlich ist Bauen schon heute sehr teuer und die Einführung eines Gebäuderessourcenpasses birgt das Risiko, durch zusätzliche Bürokratie auch zusätzliche Kosten zu verursachen. Das Projekt soll Lösungen finden, die dem entgegenwirken. „Ziel ist es, Erkenntnisse über Abläufe und Verfahrensweisen sowie notwendige Voraussetzungen auf dem Weg zu einem digitalen Gebäuderessourcenpass zu erwerben“, schreibt das NRW-Bauministerium in seiner Pressemitteilung.

Daraus solle eine mögliche Standardisierung abgeleitet werden. „Wenn Bauunternehmen bereits bei den ersten Planungsüberlegungen mit der Anwendung des digitalen Gebäuderessourcenpasses durch einen besseren Informationsstand nachhaltigere und wirtschaftlichere Entscheidungen treffen können, ist dies ein Zukunftsmodell für den Wohnungsbau“, hoffen die Verantwortlichen im NRW-Bauministerium. Das Projekt dürfte von der Bau- und Immobilienwirtschaft aufmerksam verfolgt werden.

Dieser redaktionelle Beitrag wurde von Haus & Grund Rheinland Westfalen verfasst.

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