Auch wenn es aktuell noch verhältnismäßig mild ist für Anfang Oktober: Die Heizperiode steht unmittelbar vor der Tür. Eine Entlüftung der Heizkörper kann jetzt sicherstellen, dass die Heizanlage im Winter leise und energiesparend läuft. Wir erklären, wie man das einfach selbst machen kann und was im Mietverhältnis in puncto Heizungswartung zu beachten ist.
Düsseldorf. Zum Start in die Heizperiode sollte man die Heizkörper entlüften, damit die Heizung möglichst sparsam und geräuscharm läuft. Daran erinnert der Landesverband Haus & Grund Rheinland Westfalen. „Wer ein paar Kleinigkeiten beachtet, kann seine Heizung selbst entlüften“, sagt Landesverbandspräsident Konrad Adenauer. „Das gilt zumindest im Einfamilienhaus und in Wohnungen mit Etagenheizung. Zum Entlüften benötigt man nur eine kleine Schüssel, einen Lappen und einen Entlüftungsschlüssel.“
Jene kleinen, genormten Vierkantschlüssel sind für kleines Geld im Baumarkt erhältlich. Erste Maßnahme: Die Heizung abstellen, alle Thermostate voll aufdrehen und gut eine Stunde warten, bis die Heizkörper abgekühlt sind. Dadurch sammelt sich die Luft oben an den Entlüftungsventilen.
Anschließend kann man von einem Heizkörper zum Nächsten gehen und das Entlüftungsventil mit dem Vierkantschlüssel gegen den Uhrzeigersinn aufdrehen. „Halten Sie die Schüssel darunter, während Sie das Ventil aufdrehen“, erklärt Konrad Adenauer. „Nachdem die Luft zischend aus dem Heizkörper entwichen ist, folgt nämlich Wasser. Dann drehen Sie das Ventil schnell wieder zu. Am schnellsten geht das, wenn das Ventil nur eine Vierteldrehung geöffnet wurde.“
Vermieter können Kosten der Heizungswartung auf Mieter umlegen
Moderne Heizkörper haben oft sogenannte Automatikventile: Diese verfügen über ein Plastikrädchen, dass mit der Hand aufgedreht werden kann. Sobald das Wasser kommt, schließen sie sich selbsttätig. Adenauer rät: „Mit dem Entlüften beginnen Sie immer bei dem Heizkörper, der sich am nächsten an der Heizanlage befindet. Dann arbeiten Sie sich von der Anlage weg.“
Sind alle Heizkörper entlüftet, dreht man die Thermostate auf Stufe 3 zurück und schaltet die Heizanlage wieder ein. „Prüfen Sie danach den Wasserdruck. Falls er jetzt zu niedrig ist, müssen Sie noch Wasser nachfüllen“, erinnert Erik Uwe Amaya. Der Verbandsdirektor von Haus & Grund Rheinland Westfalen rät außerdem: „Ein paar Stunden später sollte man sich die Heizung nochmal ansehen. Falls die Heizkörper nicht alle richtig warm werden oder gluckern, sollte man einen Heizungsinstallateur rufen.“
Für Vermieter hat Amaya in diesem Zusammenhang noch einen wichtigen Hinweis: „Vermieter können die Kosten für die Wartung der Heizung über die Nebenkostenabrechnung auf die Mieter umlegen, sofern das im Mietvertrag entsprechend vereinbart wurde.“ Die korrekt eingestellte Heizung ist für Mieter und selbstnutzende Eigentümer gleichermaßen vorteilhaft: Sie hält den Brennstoffverbrauch und damit Kosten in Grenzen.
Dieser redaktionelle Beitrag wurde von Haus & Grund Rheinland Westfalen verfasst.
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